Was ist ein fotografischer Albtraum?
Der Verlust der Kamera durch Diebstahl oder Raub ?
Oder ist es der Verlust an Bildern?
Mich hat er heute ereilt. Dumm, das gebe ich zu. Dämlich sicher auch. Egal. Ach was, egal ist es nicht. Ich versuche mir gerade schmerzlich, die Sache schönzureden. Bla Bla.
Hilft alles nichts. Fuck !
Ihr erinnert euch? Was passierte gestern?
Ja genau, die DSLR meldete einen leeren Akku…
Und was passiert gerade jetzt?
Oh Mann, ich flipp gleich aus, denk ich, in diesem Moment sind alle schuld, nur ich nicht. Ich hirnverbrannter Trottel.
Normalerweise bin ich, was das angeht, ein bis ins Detail verliebter Perfektionist, der alles plant und an alles denkt.
Ich habe für die DSLR vier geladene Akkus dabei, sechs Speicherkarten mit über 100GB Speichergröße. Nur wo sind sie, wenn man sie braucht? Natürlich im Hotel.
Und nicht da, wo sie hingehören; in die Kamera und die Backups in den Rucksack.
Ok, denke ich, egal, Pech gehabt. Sei‘s drum, ich habe ja noch die neue, meine geliebte Fuji X100s.
Also pack ich die DSLR in den Rucksack und mache die ersten Bilder, als mich der nächste Horror überkommt.
Die Akkuanzeige blinkt rot auf…
Und wo sind die drei Ersatzakkus? Dabei habe ich sie nicht.
Ich kommentiere das jetzt nicht!
Heute also so gut wie keine Bilder! L
Und täglich grüßt das Murmeltier. Die Vögel zwitschern, und ich bin umgeben von sanftem Sonnenlicht, das durch die orangenen Vorhänge scheint. Lust aufzustehen habe ich keine. Irgendwann bewege ich mich dann doch mal ins Bad, und der Tag beginnt.
Den Morgen verbringe ich wieder am Lee Beach mit etwas Schnorcheln, Baden und Abgammeln in der Sonne.
Am Nachmittag führt die Fahrt mich nach Asklipio; ein verschlafenes Bergdorf nähe Kiotari, wo auch das Hotel ist.
Die Straße führt ca. 4km hinauf in die zu dieser Jahreszeit wenig begrünten Bergregionen des Hinterlandes.
Die hügelige Landschaft lässt sich von unten nicht erahnen. Die Bergzüge ziehen sich bis auf über 1.000 m hinauf.
Die Häuser des Orts sind typisch weiß gekalkt. Nur eine der Kirchen hebt sich mit ihrem dunklen Rotton merklich ab. Von der Burgruine, die in ca. 10-15 Minuten zu Fuß zu erreichen ist, hat man einen lohnenden Ausblick auf die Küste und auf das hügelige, nicht enden wollende Hinterland. Eine Straße führt auch hinauf. Mir kommen drei Autos mit Touristen entgegen, die offensichtlich die Chance nutzen, sich die Gehminuten zu ersparen.
Der Ausblick entschädigt aber für den Schlenker abseits der Straße.
Leider kann ich aus schon erwähnten Gründen keine Bilder bieten.
Wer aber Interesse hat, der kann einfach den Verlinkungen folgen.