Marokko 2011

Marokko – Epilog


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Sechs Tage Marokko.
Sechs Tage am Stück die Kamera zur Hand.
Sechs Tage Eindrücke.
Sechs Tage, die sich zu einem Mikrokosmos geformt haben. Landschaften, die in Schönheit und Komplexität kaum vergleichbar sind.
Wilde Taxifahrten, die einem bewusst werden lassen, wie kurz das Leben sein kann.
Gerüche in der Medina, die einem das Erbrechen lehren könnten.
In der nächsten Ecke erwarteten einen dann wieder Formen, Farben und Gerüche, die in Intensität und Dichte mit keinem Markt in Deutschland zu vergleichen sind. Der Duft von orientalischen Gewürzen mischt sich dann auch mal mit Geruch von Fäkalien und Exkrementen. Ein Geruchscocktail, der die Sinne schärft.

 

Die Herzlichkeit der Menschen, die Scheue weicht, wenn man ihnen mit der Kamera gegenübersteht, ist ein Teil der Reise, der mich nachhaltig geprägt hat. Das Leben außerhalb und in der Medina ist geprägt von einem Umbruch. Die Jungen Menschen sind kaum von denen zu unterscheiden, die in Europa leben. Moderne luftige Kleidung ist bei den meisten jungen Menschen die Kleidung ihrer Wahl. Die Abay finden wir nur noch vereinzelt. Wenn, dann bei den Älteren. Sich öffentlich ein Bier zu genehmigen ohne verrucht zu wirken, ist wie bei uns der Besuch im Rotlichtviertel. Selbst der Versuch eine Bar zu finden, ist am hellen Tage eine kleine Herausforderung. Die Unterhaltungen mit den Menschen, denen wir begegnet sind, lässt klar durchblicken, dass die Monarchie nicht ewig währt…

 

Ein Gefühl von Gefahr oder unmittelbarer Bedrohung hatten wir nie. Einzig der Vorfall mit den Kids in der Medina zur späten Stunde ‒ welcher aber zum Glück glimpflich ausgegangen ist.
Wir sind noch nach 22 Uhr durch die Medina. Was sicherlich kein Aufruf sein soll, das nachzumachen, denn Gefahren wird es sicherlich geben. Einzig die schon als penetrant zu bezeichnende Belästigung der Haschischverkäufer geht einem schon nach den ersten Stunden auf die Nerven. Selbst ein „Fuck you“ hindert sie nicht, einen erneut vollzuquatschen. Überall lauern Leute, die einem ihr Restaurant oder ihre Waren anbieten bzw. zeigen möchten.
Unsere List erwies sich aber als wirkungsvoll: Wir gaben uns als Isländer aus, unfähig, auch nur irgendwas zu verstehen. Were doyou come from? Germany… bla bla ‒ a never-ending story! Wenn man hingegen antwortet, dass man aus Island kommt, dann verstummt schnell der Versuch eines Gespräches mit den Worten: ah, Island, nice. ENDE! Sehr entspannend.

 

 

 

Unsere Pension war ein Glückstreffer. Sowohl von der Lage als auch vom gebotenen Komfort ‒ wenn man nur schlafen möchte. Mit Zakarias, dem Chef, hatten wir einen interessanten und anregenden Gesprächspartner und Tippgeber: das gilt besonders für die Reise nach Chefchouen.

 

 

 

Mit Jens hatte ich den idealen Reisebegleiter. Als Freund und Fotograf stand er immer an meiner Seite und war immer dann „unsichtbar“, wenn ich die Kamera zur Hand hatte. Ein Umstand, den ich von mir nicht immer behaupten kann. Abends saßen wir oft noch lange auf der Terrasse und verarbeiten das Erlebte in freundschaftlichen Gesprächen. Stets neugierig auf den nächsten Tag.

 

Jens, an dieser Stelle ein FETTES Danke.

 

 

 

Die Sahara 2013 kann kommen. 🙂


 

 

 

 

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