Gran Canaria

Gran Canaria – Tag 9 – Fahrt nach Fataga & Besuch der Finca „Molina del Agua“

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Also, wie es aussieht, sind wir hier noch auf längere Zeit. Alltours ist bemüht, aber dem Ansturm nicht gewachsen.

Einige Touristen buchen inzwischen eigens ihre Flüge um – sei es direkt am Flughafen oder im nächsten Alltours Büro hier in Maspalomas.

Nach einem erneuten Anruf bei der Alltours Notfallnummer bekomme ich die Info, das dies, wie schon im Gespräch eingangs erwähnt, völliger Unfug sei, da alle Stunden neue Infos über die Fluglage durchdringen.

Dank Internet sind wir hier immer auf dem neusten Stand. Ich studiere die Wetterkarten, und Plane so entsprechend unsere Tage. Da wo Sonne ist, da geht die Reise hin.

Da wir jetzt schon den zweiten Tag verlängert hier sind, haben wir das Problem, dass die Klamotten sich dem Ende neigen.

Also mussten wir heute abermals in das Fara2 Center. Handwaschpaste, Getränke für unterwegs, was zum Naschen, Deo, Shampoo usw.

Ebenfalls mussten wir uns durch Playa del Ingles kämpfen, um bei der dort ansässigen „Top Car“ Autovermietung unsere Versicherung und Leihdauer unserem Aufenthalt anzupassen.

Danach ging es wieder ins Hotel. Inzwischen haben wir 12.00 Uhr. Keine neue Info. Erneuter Abruf bei Alltours, mit dem Ergebnis, das wir den Tag für uns haben. Wenn das jeden Tag so geht, dann nervt mich das jetzt schon.

Ein Blick in den Reisführer zeigt auf, dass entfernte Ziele nicht mehr machbar sind. Also wählen wir als Ziel „Fataga“. Ein kleines verschlafenes Dorf an der GC 60 nähe „Santa Lucia“ und „San Bartelome“.

Als Einstieg wähle ich die GC1 in Richtung „Las Palmas“ auf der Höhe von San Augustin wissen wir, dass wir von der GC 1 nicht auf die GC 60 kreuzen können. Also wechseln wir von der GC1 auf die GC 500 in Richtung „Mogán“ und kreuzen kurze Zeit später auf die GC 60. Hier sind 100 % Konzentration gefragt, denn die Verkehrsführung ist hier alles andere als eindeutig.

Die Fahrt entlang dem „Barranco de Fataga“ verläuft anfangs wenig spektakulär.

Vorbei führt die Fahrt an „Mundo Aborigen“ einem Freilichtmuseum, das die Tradition der Altkanarier anschaulich in nachgebauten Stallungen, Höhlen und steinernen Rundhäusern darstellt.

Den Besuch haben wir uns für später aufgehoben, da wir in der „Cueva Pintada“ schon viel erfahren konnten.

Von hier oben hat man einen wundervollen Weitblick bis hinunter nach Maspalomas mit seinen Dünen, die zu diesem Zeitpunkt aber recht diesig aussehen.

Langsam geht die Fahrt mit erlaubtem Tempo von 40 km/h die Serpentinen hinauf. Links fällt die Straße steil hinab, während wir zur rechten Seite haarscharf an den Felsen entlangfahren.

Auf der Mitte der Strecke passieren wir einen genialen Spot, welcher sich völlig unverhofft, aber eindrucksvoll präsentiert.

Wie aus dem nichts eröffnet sich eine schier grenzenlose Weitsicht in das innere Herz von Gran Canaria. Wir beide sind ungemein angetan von dieser Aussicht. Wir blicken hinab in einen zu beiden Seiten stark abfallenden Canyon, in dessen inneren es blüht und sich immer wieder kleinere Verwerfungen auftun. Von hier hat man auch einen schönen Blick auf die Straße, die förmlich an den Bergen klebt.

Fataga stellt sich als Enttäuschung heraus. Daher lassen wir Fataga schnell hinter uns. Einen guten Kilometer später besuchen wir die Finca „ Molina del Agua“ welche sich schattig in einem Wald aus Palmen versteckt.

Der Rezeptionsbereich erinnert ein klein wenig an eine Farm in Afrika.

Am Eingang thront ein Totem in beachtlicher Größe.

Das Restaurant befindet ungefähr 100 Meter hinter dem Haupteingang leicht abseits umgeben von stattlichen Palmen.

Die Anlage ist liebevoll hergerichtet und erzeugt in ihrem Gesamtkonzept.

Das ganze Restaurant wird luftig überspannt von sonnendurchlässigen Strohbündeln.

Überall sind Fackeln, die am Abend sicherlich eine tolle Atmosphäre schaffen.

Gleich neben dem Barbereich befindet sich ein offener Holzgrill, auf dem zwei riesige Rumpsteaks saftig braun gebraten werden.

Wir ordern zwei Kaffe und sind erstaunt, dass der Kaffee frisch gemahlen wird. Das Aroma überzeugt auf Anhieb. Ermutigt durch den gelungenen Auftakt lassen wir die Karte kommen und bestellen typische kanarische Würste vom Grill und Ziegenkäse.

Als Gruß aus der Küche serviert man uns frisches gebackenes Brot und eine Knoblauchpaste.

Zum eigentlichen Essen serviert man noch Schnecken. Diese wurde in einem Sud aus Curry und Chili gedünstet und sind rech teigen im Geschmack und Konsistenz.

Da Saskia keine Schnecken isst, esse ich sie alle auf. Etienne probiert, lehnt dann aber dankend mit „buäh, schmeckt nicht“ ab.

Nach dem Essen sehe meine Hände aus wie die eines Kettenrauchers. Meine Fingerkuppen sind durch den Curry Fond völlig Gelb.

Die kanarischen Würste sind knusprig gegrillt und herzhaft im Geschmack.

Der Ziegenkäse wird in Dreiecken geschnitten zusammen mit Aprikosenmarmelade serviert. Ein Geschmackserlebnis der besonderen Art. Der herbe Geschmack von dem Käse und die leicht süße Marmelade harmonieren bestens.

Während sie Sonne scheint und der Wind leicht weht, verzehren wir unser Essen und erfreuen uns der gemeinsamen Zeit ohne Hektik und urbanen Einflüssen.

Sonntag muss auch hier auf den Kanaren der Tag sein, an dem sich alle treffen. Die Straße lebt förmlich von Motorradfahrern und Radfahrern.

Die Motorradfahrer geben auch hier bestens um sich frühzeitig in den Tod zu fahren. Während Saskia bei jeder Kurve damit rechnet, dass bald einer auf der Motorradhaube landet.

Da an diesem Tage nicht Zeit ist, machen wir nochmals einen Besuch an den Dünen bei Maspalomas.

Saskia und Etienne laufen entlang des Barranco, und ich wähle den direkten Weg durch die Dünen. Ich hoffe nochmals auf gute Fotos im kommenden Abendlicht.

Die Stille hier ist wieder ergreifend. Entlang des Weges raschelt es die ganze Zeit. Hier und dort flitzen die Echsen unter die dürren Büsche.

Gute 30 cm Kopf bis Schwanz messen die größten Exemplare.

Mir gelingt kein einziges Foto. Ich bin etwas frustriert.

Auch ertappe ich mich dabei, dass ich mich an vermeintliche Echsen heranschleiche, die sich aber als leblose Holzstücke entlarven.

Scheinbar verraten mich die über mir schwirrenden Vögel oder die Vibrationen im Boden.

Insgesamt bin ich aber mit der Ausbeute zufrieden.

Entlang des Strandes posieren noch einige Leute vor meiner Kamera.

Nach Austausch der E-mail-Adressen ziehe ich davon.

Bei der Ankunft im Hotel erfahren wir, dass erneut alle Flüge gestrichen sind.

Somit wissen wir, dass morgen alles wieder von vorne beginnt.

  1. Auto verlängern
  2. Alltours anrufen
  3. Bis 12.00 Uhr auf Infos warten
  4. Usw.

Man darf gespannt sein …

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