Südafrika

Südafrika – Tag 16 – Abreise

Rundreise

 

Da ist er nun, der Tag der Abreise.

Um sechs Uhr morgens werden wir überpünktlich abgeholt. Nämlich um 6:40 Uhr und nicht um 6:00 Uhr, aber das ist hier wohl normal.

 

Die Fahrt zum Flughafen nehme ich nur noch in Fragmenten war. Bruchstückhaft fliegen an mir die letzten Tage vorbei.

Ich verfluche den Umstand, jetzt schon wieder fliegen zu müssen und mit dem Gefühl nach Hause zu fliegen, einiges verpasst zu haben. Ein Gefühl, welches ich zutiefst hasse, weil es doch immer wieder Sehnsucht hervorruft.

 

Der Check-in am Flughafen verläuft ohne Probleme. Kurze Zeit später sitzen wir beide wie ein Haufen Elend verlassen und alleine am Gate und warten auf das Boarding.

 

Mit der Zeit füllt sich die Halle mit leben. Wir verdrücken unser Lunchpaket aus dem Hotel und füllen ein letztes Mal unsere Mägen mit Essen aus Südafrika.

Um uns herum sitzen Leuten jeden Alters, jeder sozialen Schicht und Rasse.

In den letzten Tagen haben wir viele soziale Unterschiede erlebt und durchlebt. Von superreich über versnobt bis hin zu bitterer Armut. Leute, die im Dreck leben und als letztes Glied in der Kette einer Gesellschaft leben, die die Apartheid besiegt hat.

Ob es ihnen besser geht, vermögen wir nicht beantworten. Afrika ist im Wandel.

Wohin die Reise geht, wird sich erst in ein paar Jahren abzeichnen.

Nelson Mandela hat sicherlich gute Grundsteine gelegt. Hoffen wir, dass diese zugunsten der schwarzen Bevölkerung genutzt wird.

 

Im Flugzeug sitze ich am Fenster und blicke mit einer Träne im Auge aus dem Fenster.

Afrika ist mir ans Herz gewachsen.

Die Sonne erhebt sich langsam und die ersten Sonnenstrahlen wärmen mein Gesicht.

Ein Blick zu Saskia verrät mit, dass sie ähnliche Gedanken hegt.

 

Neben Saskia sitzt eine ältere Frau, mit der ich kurz nach dem Flug ins Gespräch komme. Sie berichtet mir über die heutigen sozialen Probleme zwischen Schwarz und Weiß, über das Bildungssystem und den Unmut der schwarzen Bevölkerung. Sie lebt seit über 30 Jahren hier und fliegt jetzt zu ihren Kindern, die in Deutschland studieren.

 

Kapstadt erwacht. Die pulsierende Stadt hat auch von hier oben ihren Zauber nicht verloren. Das aufkeimende Licht der Sonne, die sich den Tag zurückerobert, ist fantastisch.

Majestätisch erhebt sich die Kap-Halbinsel und verzaubert mich zum Abschied noch einmal mit einer Flut von Farben.

 

Knappe 12 Stunden später landen wir in Frankfurt mit gemischten Gefühlen.

 

Wir sind gespannt, wie wir uns wieder einleben …

Afrika hat uns verändert.

 

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